Die postapokalyptische Reise
Dieser Werkzyklus entstand in den Jahren 1996 - 2003 und umfasst 15 großformatige Gemälde. Ein über 6m langes, goldenes Totenschiff ist das Herzstück dieses Werkkomplexes. Die Bilder zeigen eine Folge von Eindrücken, wo wir, fast wie Touristen, vor Hintergründen aus der klassischen Kunstgeschichte, oder einer bereits versunkenen kulturellen Epoche posieren. Auch unsere gegenwärtige Gesellschaft ist nur mehr ein Zitat wert. Die Zeit hat uns eingeholt und uns aufgebahrt als Mumien auf dem Totenschiff.
R.& E.
Es kann bei alldem aber auch sein, dass die Apokalypse bereits stattgefunden hat. Die Bilder zeigen jedenfalls auch originelle Jetztzeit-Ruinen und Überbleibsel unserer Zivilisation: Autos, Fernseher, Computer, Flugzeuge. Wohin immer wir uns wenden – Ramacher & Einfalt waren schon früher da; oder sind seit jeher da gewesen. Wie gehabt.
Dagmar Travner "morgen" Kultur in NÖ 2 / 2005
Ramacher & Einfalt bringen sich selbst als unterschiedlich identifizierte und darstellende Personen konsequent in die Bildserien ein. Sie sind direkt beteiligt und dennoch auch als quantité négligable zu betrachten. Sie selbst sind in besonderer Konzentration der stete ironische Bruch der Bildkompositionen, und ein solcher erscheint vor dem Hintergrund der jüngsten Kunstgeschichte rund um den Begriff Phantastik – speziell in Österreich mit der seltsamen Erfolgs- und Misserfolgsgeschichte der Wiener Schule des Phantastischen Realismus – von besonderer Bedeutung: Wirkt doch jede phantastische Bilderflut, wenn sie zu ernsthaft vorgetragen wird und den Anspruch auf allumfassende ideologische Struktureinschließung stellt, sehr bald wenig überzeugend und öffnet genau jener Bewegung Tür und Tor, aus der sie selbst entstanden ist – dem phantastischen Zug zur „Anderen Seite“. Die Werkserie „postapokalyptische Reise“ ist sich dieser letztlich sehr verengenden Gefahr bewusst, in ihrem bildhaften Weltende hat die Idylle genauso Platz wie ein synkretistisches Mit- und Nebeneinander von Erlösungsstrategien und auf den Moment hin orientierte Lustszenarien.
Peter Assmann „Anderseits die Phantastik“ Imaginäre Welten in Kunst und Alltagskultur, Oberösterreichisches Landesmuseum, Verlag Bibliothek der Provinz
R.& E.
Es kann bei alldem aber auch sein, dass die Apokalypse bereits stattgefunden hat. Die Bilder zeigen jedenfalls auch originelle Jetztzeit-Ruinen und Überbleibsel unserer Zivilisation: Autos, Fernseher, Computer, Flugzeuge. Wohin immer wir uns wenden – Ramacher & Einfalt waren schon früher da; oder sind seit jeher da gewesen. Wie gehabt.
Dagmar Travner "morgen" Kultur in NÖ 2 / 2005
Ramacher & Einfalt bringen sich selbst als unterschiedlich identifizierte und darstellende Personen konsequent in die Bildserien ein. Sie sind direkt beteiligt und dennoch auch als quantité négligable zu betrachten. Sie selbst sind in besonderer Konzentration der stete ironische Bruch der Bildkompositionen, und ein solcher erscheint vor dem Hintergrund der jüngsten Kunstgeschichte rund um den Begriff Phantastik – speziell in Österreich mit der seltsamen Erfolgs- und Misserfolgsgeschichte der Wiener Schule des Phantastischen Realismus – von besonderer Bedeutung: Wirkt doch jede phantastische Bilderflut, wenn sie zu ernsthaft vorgetragen wird und den Anspruch auf allumfassende ideologische Struktureinschließung stellt, sehr bald wenig überzeugend und öffnet genau jener Bewegung Tür und Tor, aus der sie selbst entstanden ist – dem phantastischen Zug zur „Anderen Seite“. Die Werkserie „postapokalyptische Reise“ ist sich dieser letztlich sehr verengenden Gefahr bewusst, in ihrem bildhaften Weltende hat die Idylle genauso Platz wie ein synkretistisches Mit- und Nebeneinander von Erlösungsstrategien und auf den Moment hin orientierte Lustszenarien.
Peter Assmann „Anderseits die Phantastik“ Imaginäre Welten in Kunst und Alltagskultur, Oberösterreichisches Landesmuseum, Verlag Bibliothek der Provinz