• Das Huhn und das eigenwillige Flattern des Seins
    Das Huhn und das eigenwillige Flattern des Seins
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    Das Huhn und das eigenwillige Flattern des Seins
    Das Huhn und das eigenwillige Flattern des Seins
    Die Performance fand im Sommer 2008 im Schloßpark Mirabell anlässlich einer Ausstellung in der Galerie der Stadt Salzburg statt.
    Mitwirkende Akteure waren M. Kolber als Musiker und ZenmöncheInnen der japanischen Sotoschule. Ein überlebensgroßes, vergoldetes, meditierendes Huhn auf einer Sänfte war das Leitmotiv dieser Aktion.
    Der Wechsel zwischen skurrilem Narrentum, Gesellschaftskritik und spiritueller Ausdruckskraft war bei dieser Performance das Grundelement.
    R.& E.

    Sich an- und aufsaugen lassen, sich emporheben lassen, - was gibt es Sinnlicheres und Verwirrenderes. Sich mitreißen lassen, das ist auch die Voraussetzung für jenen geistigen Sog, der von Ritualen ausgeht. Wer sich nicht öffnet, nicht hingibt, nicht irgendwie verströmt, wird zurückbleiben in der grauen Realität. Der Ritus aber führt uns hinan. Alle Ingredienzen, die zur Verwandlung des kümmerlichen Einzelnen zu einer fließenden, verfließenden Gemeinschaft notwendig sind werden hier und jetzt aufgeboten. Zenbuddhistische Mönche, ein Wesen, das die meditierende Gestalt eines nackten Huhnes angenommen hat, Bewegung und Klang. Alles kann leuchten, alles kann hinausführen aus der Enge.

    Das Erhabene und Würdige ist nicht an eine besondere Gestalt gebunden, so die japanische Zen-Lehre. Also bauen wir dumme Barrieren ab und lassen uns symbolisch an der Hand nehmen und hineinführen ins Unbekannte. Die Prozessspezialisten "Ramacher & Einfalt" mögen die Salzburger Prozession anführen.
                                                                                 
    Anton Gugg Galerie der Stadt Salzburg 2008