Aktion Fantasiebeschleunigung
Im Wiener Kunsthistorischen Museum zeigten die beiden Künstler eine Performance anlässlich der "Langen Nacht der Museen" mit „Phantasiebeschleunigungsgeräten“ und experimenteller Musik.
Die Phantasiebeschleuigungsgeräte, die als performative Objektgruppe parallel zum Zyklus „Nestkonstukte“ entwickelt wurden, evozieren einen pseudowissenschaftlichen Ansatz. R&E gehen hier davon aus, dass durch Meditation, Fantasie und die geistige Ankoppelung an Klangwellen, Levitation ermöglicht wird. Eine verführerische Art also, den Blickwinkel auf die bildende Kunst zu fokussieren.
Der „Historische Phantasiebeschleuniger“ verändert auf ironische Weise die Vergangenheit und kokettiert mit dem Bewusstsein der musealen Unfehlbarkeit. Erfunden und erbaut wurde dieses Gerät um 1920, ein Harmonium, das „Klavier des armen Mannes“. Es ist so etwas wie ein metaphysisches Reiseobjekt im historischen Kontext. Durch Betätigen des Blasebalges mit den Fußpedalen, wird auf der Tastatur Klang erzeugt.
Der „Kinderphantasiebeschleuniger“ erweitert diese Erfahrungsebene zur allgemeinen bekannten Begrifflichkeit. Im väterlichen Seifenkistenbau-Verhalten steckt die Qualität der spielerischen und handwerklichen Initiation. Die Batterie, als Teil des Objektes, treibt keinen Motor an und die Pedale dienen auch nicht mehr zur Fortbewegung. Dafür wird eine eigens komponierte Kindermusik experimenteller Art von R&E über einen integrierten Musikteil wiedergegeben.
Der „Fantasiebeschleuniger 1“ ist das Gegenstück zum Objekt „Historischer Fantasiebeschleuniger“. Er besteht aus einer strukturiert aufgebauten Technik mit der Intention der körperlichen Durchdringung durch Schallwellen, da ein direkter und unmittelbarer körperlicher Kontakt über die Sitzvorrichtung zu den zahlreichen Lautsprechern gegeben ist. Durch einen auf – und abschwellenden, analogen Synthesizersound entsteht ein meditativer Bewusstseinszustand.
In ihrer Aktion verwandelten R&E über diese und mit diesen Objekten und Bildern mehrere Säle der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in eine Art „Versuchslabor“ der Kunstbetrachtung.
Text: Folder KHM 2009
Die Phantasiebeschleuigungsgeräte, die als performative Objektgruppe parallel zum Zyklus „Nestkonstukte“ entwickelt wurden, evozieren einen pseudowissenschaftlichen Ansatz. R&E gehen hier davon aus, dass durch Meditation, Fantasie und die geistige Ankoppelung an Klangwellen, Levitation ermöglicht wird. Eine verführerische Art also, den Blickwinkel auf die bildende Kunst zu fokussieren.
Der „Historische Phantasiebeschleuniger“ verändert auf ironische Weise die Vergangenheit und kokettiert mit dem Bewusstsein der musealen Unfehlbarkeit. Erfunden und erbaut wurde dieses Gerät um 1920, ein Harmonium, das „Klavier des armen Mannes“. Es ist so etwas wie ein metaphysisches Reiseobjekt im historischen Kontext. Durch Betätigen des Blasebalges mit den Fußpedalen, wird auf der Tastatur Klang erzeugt.
Der „Kinderphantasiebeschleuniger“ erweitert diese Erfahrungsebene zur allgemeinen bekannten Begrifflichkeit. Im väterlichen Seifenkistenbau-Verhalten steckt die Qualität der spielerischen und handwerklichen Initiation. Die Batterie, als Teil des Objektes, treibt keinen Motor an und die Pedale dienen auch nicht mehr zur Fortbewegung. Dafür wird eine eigens komponierte Kindermusik experimenteller Art von R&E über einen integrierten Musikteil wiedergegeben.
Der „Fantasiebeschleuniger 1“ ist das Gegenstück zum Objekt „Historischer Fantasiebeschleuniger“. Er besteht aus einer strukturiert aufgebauten Technik mit der Intention der körperlichen Durchdringung durch Schallwellen, da ein direkter und unmittelbarer körperlicher Kontakt über die Sitzvorrichtung zu den zahlreichen Lautsprechern gegeben ist. Durch einen auf – und abschwellenden, analogen Synthesizersound entsteht ein meditativer Bewusstseinszustand.
In ihrer Aktion verwandelten R&E über diese und mit diesen Objekten und Bildern mehrere Säle der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in eine Art „Versuchslabor“ der Kunstbetrachtung.
Text: Folder KHM 2009